Hier stellt die Redaktion sich und ihre Arbeit selbst vor.

Was ist die Wechselweise?

Wechselweise.net ist das erste deutschsprachige Informations-, Lifestyle- und Beratungsportal für die Zielgruppe der 45- bis 60-Jährigen – also für Menschen in den Wechseljahren. Die Wechseljahre und ihre Begleiterscheinungen sind tabuisiert, die Aufklärung darüber mangelhaft. Vielen Frauen fällt es schwer, ihre Symptome richtig zuzuordnen oder zu verbalisieren, daher bekommen sie nicht die Unterstützung, die sie benötigen. Das hat nicht nur individuelle Folgen (Minderung der Lebensqualität), sondern auch gesellschaftliche: Selbst erfahrene weibliche Arbeitskräfte Ü50 gelten auf dem Arbeitsmarkt als schwer vermittelbar – ein Zusammenhang mit Wechselsymptomen lässt sich herstellen.

Warum hat euer Journalismus in Wien bisher gefehlt?

Unsere Plattform hat nicht nur in Wien gefehlt. Wir verstehen uns als feministisches Projekt ohne Landesgrenzen. Frauen werden ab einem gewissen Alter „unsichtbar“ oder nur in Zusammenhang mit körperlichen Problemen wie unter anderem Verdauung, Gelenke, Blasenprobleme oder Haarausfall dargestellt. Damit wird ein Klischee verfestigt, das dieser Altersgruppe keineswegs entspricht. Ganz im Gegenteil. Diese Stereotype tragen dazu bei, dass Frauen sich tatsächlich alt fühlen und sich weniger zutrauen. Dabei haben sie noch viel Leben vor sich. Wir wollen zu Empowerment und mehr Selbstbewusstsein in dieser Altersgruppe beitragen.

Wie zeigt sich, dass euer Projekt erfolgreich ist?

Das Feedback, das wir bekommen, ist sehr ermutigend. Sei es von den Leser:innen – bis zu 50 Personen abonnieren täglich unseren Newsletter –, von der Fachwelt – namhafte Expert:innen sind auf dem Portal mit ihrer Expertise vertreten –, oder von Kund:innen, zu denen renommierte Unternehmen und Top-Marken zählen. Unsere Ü50-Model-Castings und Fotoshootings kommen auch in der Presse gut an. Die organischen Zugriffe über Google steigen stetig, die Interaktionen in sozialen Medien sind lebhaft.

Was ist euer Geschäftsmodell? Funktioniert es?

Unser Geschäftsmodell setzt zum einen auf Content Marketing, wobei wir gemeinsam mit unseren Kund:innen langfristige Strategien oder Pakete ausarbeiten, die sich aus Advertorials, Berichten von Testimonials, Gewinnspielen, Umfragen, Sampling, Social-Media-Aktionen, Newsletter-Aussendungen und Bannerwerbung zusammensetzen. Weiters können Ratsuchende über das Portal Beratungstermine mit Expert:innen vereinbaren, die automatisiert verrechnet werden, einen Prozentsatz lukriert Wechselweise als Vermittlungsgebühr. Das zweite Standbein ist technisch fertiggestellt, das Marketingkonzept im Ausbau.

Was hat die Wiener Medieninitiative zu eurem Projekt beigetragen?

Die Medieninitiative hat uns den Mut gegeben, größer zu denken, und die Möglichkeit, von Anfang an einen wahrnehmbaren Marketingdruck aufzubauen. Auch die Tatsache, dass renommierte Expert:innen in der Jury das Projekt positiv beurteilt haben, hat uns bestärkt und war sicherlich auch initialer „Türöffner“. Und, Last but not least gab es auch ein sehr kompetentes begleitendes Angebot an Workshops. Es hat sich so über die Zeit eine sehr spannende Community entwickelt.