Was ist Zwischenbrücken?

Zwischenbrücken ist ein Online-Medium für den 2. und den 20. Bezirk. und besteht aus einer Webseite sowie einem Newsletter, beide werden im Wochenrhythmus aktualisiert. Das Team besteht aus zwei Journalisten, einer Journalistin, einer Social-Media-Beauftragten, einem Fotografen, einer Grafikerin und einem IT-Techniker. Wir sind seit 17. März 2025 online.


Auf dem Foto von links nach rechts: Christopher Mavrič, Bernhard Odehnal, Naz Küçüktekin, Ernst Schmiederer

Was hat die Wiener Medieninitiative zu eurem Projekt beigetragen?

Die Förderung Medienstart war für uns sehr wichtig. Einerseits haben uns die doch recht anspruchsvollen Anforderungen für die Einreichung gezwungen, unser Projekt, die Ziele und die Zielgruppe genau zu definieren, was sich in weiterer Folge als sehr hilfreich erwiesen hat. Und natürlich wird uns auch das Geld helfen, aus der Startphase hinaus zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell zu kommen.

Warum hat euer Journalismus in Wien bisher gefehlt?

In den Bezirken Leopoldstadt und Brigittenau leben derzeit ca. 200.000 Menschen, das ist in etwa die Größe von Linz. Obwohl sich hier sehr viel tut und durch die Stadterweiterungsgebiete Nordbahnhof und Nordwestbahnhof sehr viele Menschen neu zuziehen, gibt es kaum lokale Informationen über das Geschehen in den Bezirken. Das wollen wir verändern. Wir bringen Informationen aus der Nachbarschaft, informieren über die Pläne der Stadtverwaltung und bieten Geschichten aus der Vergangenheit der Bezirke.

Wie zeigt sich, dass euer Projekt erfolgreich ist?

Obwohl unser Projekt noch ganz neu ist, gab es schon viele positive Reaktionen. Beim zweiten Newsletter hatten wir im Vergleich zum ersten 20 Prozent mehr Anmeldungen, die Öffnungsrate lag bei beiden Newslettern bei 70 Prozent. Wir bekommen Anfragen und Anregungen von Leserinnen und Lesern, über welche Themen wir berichten sollten. Und die Bezirkspolitik in der Brigittenau musste auf unseren ersten Bericht über die Wallensteinstraße reagieren und das Ergebnis der BürgerInnen-Befragung öffentlich machen.

Was ist euer Geschäftsmodell? Funktioniert es?

Das Geschäftsmodell beruht auf dem Prinzip der Drittelfinanzierung: Ein Drittel Förderungen bzw. Crowdfunding, ein Drittel freiwillige Mitgliedschaften über die Webseite, ein Drittel Werbung. Wobei sich die Gewichtung verschieben wird: Die Mitgliedschaften sind wichtig, weil wir daraus eine Community bauen können, die Einnahmen daraus sind aber eher gering. Erfreulich ist, dass wir bereits in der zweiten Woche unseres Erscheinens zwei langfristige Werbeverträge haben. Hier erwarten wir noch mehr Einnahmen. Und wir hoffen auf weitere Förderungen.